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Erstmals im Jahr 1994 stellte die Universität von Minnesota in Zusammenarbeit mit SGI und anderen Firmen eine Powerwall vor. Die originale Powerwall besteht aus einem 2,40 m mal 1,80 m großen vertikalen Bildschirm, der von hinten mit einer Anordnung von 2 mal 2 Videoprojektoren angestrahlt wird, welche von vier SGI RealityEngine2 Grafiksystemen mit Pixeldaten gespeist werden, womit eine Gesamtauflösung von 3200x2400 Pixeln erreicht wird. Die Motivation lag in der Präsentation von extrem detaillierten Simulationsergebnissen für kleine Gruppen von Wissenschaftlern, die zusammen den gleichen Datensatz sichten und besprechen können. Seitdem steht der Begriff Powerwall für eine solche oder ähnliche Grossbildprojektionsleinwand, die mit mehreren Projektoren kachelweise angestrahlt wird, und in extrem hohen Auflösungen operiert. [LERE03]
Heutige Powerwalls sind zum Teil erheblich größer, z.B. die Tanorama Powerwall mit bis zu 7,50 m mal 2,50 m, haben oft eine Option für Stereodarstellung, und werden vor allem in der Automobilindustrie geschätzt, etwa um ein komplettes Auto in Originalgröße darzustellen. Zwecks nahtloser Darstellung lässt man die projizierten Bilder etwas überlappen, und sie werden mit einem speziellen Edge-Blending- Verfahren an den Rändern ineinander übergeblendet. Diese Konstruktionen sind voll auf gemeinsame Nutzung, in größeren Gruppen ausgelegt, so dass hier sichergestellt sein muss, dass alle Zuschauer ein gleichermaßen aussagekräftiges Bild sehen. Aus diesem Grund wird hier oft auf Head-Tracking verzichtet. Die Anforderungen an die zugehörigen Workstations sind mit denen des CAVE vergleichbar, wobei hier prinzipiell der Panorama-Effekt zugunsten höherer Bildauflösung auf einem einzigen Schirm, und zugunsten einer ggf. höheren Benutzerkapazität geopfert wird. [LERE03]

