MDESIGN compendium


  Vertiefende C-Techniken > Virtuelle Produktentwicklung > Design und Styling in der virtuellen Produktentwicklung > Ansätze zur Strukturierung des Desingprozesses > Der Desingprozess nach MISCHOK et al.  

MISCHOK et al. beschreiben explizit den Designprozess im Automobilbau und unterscheiden zwischen einer divergenten und einer konvergenten Phase, wie in Bild dargestellt. [Gess-01]

Die divergente Phase

Zu Beginn eines Projektes, wenn die ersten Themen und Konzepte skizziert werden, sind die Ideen des Designers divergent, das heißt auseinander strebend. In dieser Phase ist weitangelegte Forschung und Offenheit viele Richtungen und Gedanken wichtig. Hier ist Intuition und Brainstorming ein wesentlicher Faktor, während mehr bewusste und rationale Aspekte in den Hintergrund treten. Der Designer skizziert mit Stiften, Kreide und Markern viele Themen und deren Abwandlungen auf der Suche nach einer ansprechenden Form meist auf mehreren Materialien (Karton, Papier etc.) in verschiedenen Größen und mit unterschiedlichen Techniken. Die häufig perspektivischen Skizzen sollen bei dem Betrachter Stimmungen, Gefühle und Assoziationen wecken. Dies ist in der divergenten Phase gewollt und wichtiger als die exakten geometrischen Maße, Proportionen oder deren geometrische Konsistenz in allen Perspektiven. [MiAR-92] Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Designer in dieser Phase eine Vielzahl an Designalternativen entwickelt.

Die konvergente Phase

Nach mehreren Iterationen beginnen die verschiedenen Ideen und Ausarbeitungen auf ein Thema hin zu konvergieren, das bedeutet, dass aus den Designalternativen eine Auswahl getroffen werden muss. Das ist der Beginn der Phase des Designprozesses, in der das gefundene Konzept in ein 1:1-Modell umgesetzt, das heißt "materialisiert" werden muss. Am Ende dieser Phase müssen der Unternehmensleitung mehrere 1:1-Modelle zur Auswahl für ein später in Serienproduktion herzustellendes Fahrzeug vorgestellt werden. [MiAR-92]

Innerhalb der konvergenten Phase beschreiben MISCHOK et al. wie die konventionelle und rechnerunterstützte Formfindung vonstatten geht, hierauf wird in den Kapiteln Methodik im Automobildesign und Rechnerunterstützung im Designprozess näher eingegangen.

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